System: PC, Xbox 360, Xbox One, PlayStation 3, PlayStation 4
Erscheiningsdatum: bereits erschienen
Pepsi oder Coke, PES oder FIFA, Call of Duty oder Battlefield – immer diese Diskussionen welches Produkt das Bessere ist. Vor allem bei Letzterem ist die Diskussion wieder einmal frisch entfacht, da sowohl Electronic Arts als auch Activision ihre neuen Shooter-Blockbuster ins Weihnachtsgeschäftsrennen werfen – und damit möchte ich dich herzlich zu meinem Battlefield 4 Test willkommen heißen.
Wer die Vorberichterstattung genau beobachtet hat, weiß sofort, dass Battlefield 4 automatisch auch Levolution bedeutet. Electronic Arts wurde nämlich nicht müde dieses neukreirte Wort in jeder seiner Präsentationen zu bemühen. Die Gamer-Gemeinde hat sich daher schon Monate vor dem Release gefragt, was das eigentlich sein soll und wie es sich auf´s Spielerlebnis auswirken wird. Grundsätzlich ist mit Levolution gemeint, dass sich die Levels dank der neuen Frostbite-3-Engine lebendiger anfühlen, denn Objekte, wie etwa Gebäude und Fahrzeuge lassen sich zerstören, Umwelteinflüsse wie etwa steigendes Wasser erschweren das Vorwärtskommen, usw. All dies geschieht nicht wie in anderen Spielen als vorprogrammiertes Ereignis, sondern entsteht dynamisch durch den Spieler. Sprengst du zum Beispiel einen Damm, dann fliegen dir nicht nur optisch ansprechend die Betonteile um die Ohren, sondern du überflutest a) das ganze Spielfeld und b) bedeckt sich die Karte komplett mit Staub, wodurch deine Gegner kaum mehr etwas sehen. Das bedeutet einen taktischen Vorteil, denn du für Überraschungsangriffe nutzen kannst. Levolution at it´s best und ein tolles Feature, dass Battlefield 4 deutlich von der Konkurrenz abhebt.
Obwohl meiner Meinung nach das Herzstück aktueller Shootergames der Mutiplayer-Bereich ist, gibt es auch in Battlefield 4 einen Single-Player-Modus. Hier hat man sich wirklich bemüht eine nicht allzu hanebüchene Story zu kreieren, sondern das Setting in einem möglichst realen Umfeld stattfinden zu lassen. Das Abenteuer beginnt in Aserbaidschan, genau gesagt in Baku, wo du in der Rolle des Squadleaders Sergeant Recker mit deinem Trupp, bestehend aus den Soldaten Irish, Dunn und Pac, geheime Dokumente sicherstellen musst. Aufmerksamen Lesern wird diese Mission bekannt vorkommen, denn diese wurde bereits im Frühling auf der GDC 2013 in einem 17 minütigen Video mit dem Titel „Fishing in Baku“ der Öffentlichkeit präsentiert.
Unsere Helden schaffen es natürlich nach vielen leer geschossenen Magazinen sich die Dokumente zu schnappen und erfahren darin, dass die Welt wieder einmal am Abgrund steht, da der zwielichtige chinesische General Chang mit Rückendeckung der Russen einen Putsch gegen die eigene Regierung plant. Zusätzlich verfügt er noch über eine mächtige EMP-Waffe, die er zu allem Übel auch noch gegen die Amerikaner einsetzt – und schon haben wir den Salat. Weltfrieden adé! Der abtrünnige General hat jedoch die Rechnung ohne dich und deinen Squad gemacht. In den acht Kapiteln der Einzelspieler-Kampagne wird nun geschossen, was die Rohre hergeben, um das Machtgleichgewicht wieder herzustellen und dem Bösewicht die Tour zu vermasseln.
Wenn du nicht gleich vor Beginn der Single-Player-Kampagne begonnen hast den Multiplayer zu starten, ist es spätestens nach Ablauf der Schlusscredits Zeit im Mehrspieler-Modus loszulegen. Auf der Current Generation darfst du dir dann mit 22 anderen Spielern – wahlweise auf amerikanischer, chinesischer oder russischer Seite – die Kugeln um die Ohren jagen. Schnell eine Klasse gewählt – hier stehen wie im Vorgänger Assault, Engineer, Recon und Support zu Auswahl – und schon darfst du auf einer der zehn Maps losfeuern.
Die Anzahl der Karten ist aus meiner Sicht für den Anfang völlig ausreichend und weitere Schlachtfelder dürfen im Laufe der nächsten Monate sicherlich als kostenpflichtige DLCs nachgerüstet werden. Selbstverständlich bietet Battlefield 4 sowohl klassische Spielmodis wie etwa Capture the Flag, Team-Deathmatch oder Kontrollpunkte-Kämpfe, bietet aber auch neue Spielmodis. Dazu gehört zum Beispiel Defuse, wo du Bomben legen oder entschärfen musst. Der Clou an diesem Modus ist, dass es keinen Respawn gibt, das heißt einmal getroffen, ist es auch schon wieder vorbei mit der Runde. Teamplay ist in Battlefield 4 nicht nur wieder Pflicht, sondern zahlt sich diesmal auch richtig aus, denn für erfolgreiche Manöver deines 5-köpfigen Teams wirst du mit neuen Waffensystemen, Aufsätzen und Spezialausrüstungen belohnt.
Grafisch muss man deutlich zwischen der aktuellen und der Next-Gen-Konsolengeneration unterscheiden. Grundsätzlich ist zu sagen, dass sich Battlefield auf allen Systemen gut und flüssig spielt. Naturgemäß sieht der Shooter auf Xbox One und PlayStation 4 besser aus. Das bedeutet jedoch nur, dass Animationen, Texturqualität und Effekte besser sind, der Spielspaß ist auf allen Plattformen gleich groß. Egal für welches System du dich auch entscheidest Battlefield 4 ist dank Frostbite-3-Engine ein grafisches Brett.
Solltest du noch keine Heimkinoanlage besitzen, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich so ein Teil anzuschaffen. Battlefield 4 gehört nämlich zu den absoluten Referenztiteln in diesem Genre. Kein anderes Game schafft es ein Kampfgetümmel so authentisch einzufangen. Die Soundeffekte von Battlefield 4 sind mein absolutes Highlight! Druckvoll, realistisch und intensiv – so muss ein Shooter im Jahr 2013 klingen. Auch für die Sprachausgabe hat sich Electronic Arts etwas Besonderes einfallen lassen und den beliebten deutschen Schauspieler Moritz Bleibtreu verpflichtet Staff Sergeant William Dunn zu sprechen.
Fazit: Levolution statt Revolution – Battlefield 4 ist wie immer ein Kracher, sowohl optisch als auch akustisch – Shooterfans greifen zu!